Google Fitbit Sense 2 im Test

Google Fitbit Sense 2 im Test

31. März 2023 Aus Von Fabian

Wer sich etwas intensiver mit seiner eigenen Gesundheit oder spezifischem Training beschäftigt, wird früher oder später über Fitnesstracker wie die Fitbit Sense 2 von Google stolpern. Der Markt an verschiedenen Lösungsansätzen ist sehr vielfältig und reicht von reinen Abomodellen und Trackern ohne Display bin hin zu vollwertigen Smartwatches mit LTE Antenne. Ein umfangreicher Vergleich von verschiedenen Fitness-Tracker Modellen findet sich hier: Fitness-Tracker Vergleich 2023 – HRV, Spo2, EDA

Erster Eindruck & Funktionsumfang

Wie bei Google Produkten üblich ist die Verpackung schlicht aber fühlt sich wertig an. Mitgeliefert werden die Uhr, ein Adapter zum Laden und zwei verschieden große Armbänder in Cremeweiss. Der Tragekomfort ist gut, nach einer gewissen Zeit spürt man die Uhr gar nicht mehr.



Die Fitbit Sense 2 ist eher abgespeckte Smartwatch wie nur reiner Fitnesstracker, hat aber mit den größten Funktionsumfang an Sensoren auf dem Markt:

  • Herzfrequenzsensor
  • EDA Körperreaktionssensor zur Messung der Hautleitfähigkeit
  • SpO2 Sensor für Sauerstoffsättigung
  • Hauttemperatursensor
  • Umgebungslichtsensor
  • Höhenmessung
  • GPS
  • NFC
  • WLAN
  • Freisprechfunktion für Anrufe
  • Vibration für Benachrichtigungen
  • Kalorienzähler

Lange Akkulaufzeit und unterschiedliche Pulsmessung

Die Akkulaufzeit habe ich mit etwas mehr als 6 Tagen gemessen, das reicht mehr wie aus. Ich habe mir angewöhnt die Watch immer während dem Duschen für 10 – 15 Minuten zu Laden, das reicht vollkommen aus damit der Akku nie leer geht.

Der größte Umfang an Sensoren bringt wenig, wenn diese keine präzisen Daten liefern. Als Referenzwerte habe ich die Herzfrequenzdaten der Fitbit Sense 2 mit den Daten eines Polar-Pulsgurtes verglichen. Die Abweichungen im Ruhezustand und während des Schlafens sind kaum erwähnenswert und bewegen sich im Bereich plus / minus zwei bis drei Schlägen. Bei sportlicher Aktivität wird die Abweichung mit steigendem Puls immer größer. Die nachfolgenden zwei Screenshots zeigen dieselbe sportliche Aktivität, ein intensives drei-stündiges Radrennen. Während der Pulsgurt während einer intensiven Referenzphase über mehrere Minuten stabil bei 160 – 163 bpm liegt, misst die Fitbit Sense 2 einen Puls zwischen 136 und 140.

Aufzeichnung Polargurt
Aufzeichnung Fitbit Sense 2

Fitbit App breit aufgestellt mit vielen Detailanalysen



Die Einrichtung per App und Bluetooth ist schnell und selbsterklärend. Im Dashboard der App werden die wichtigsten Parameter kompakt dargestellt. Ein großes Plus ist das man für einen selbst überflüssige Infos, beispielsweise den Schritt und Etagenzähler, ausblenden kann. Ebenfalls lassen sich über die App Benachrichtigungen zum Schrittziel deaktivieren. Was für mich persönlich zwar egal, aber trotzdem schade, ist das die Fitbit keine Unterstützung für Apps wie Google Maps, Spotify, etc. bietet.



Was die Fitbit Sense 2 ist:

Ein grundsolider Fitnesstracker mit großem Funktionsumfang, exakten Messungen bei niedrigen bis moderaten Pulswerten und vielen Detailanalysen deren Werte man aber teils selbst interpretieren muss. Die Watch bietet auch zur ambitionierten Trainingssteuerung durchaus viele hilfreiche Parameter, ist aber mit Fokus auf Schrittzähler & Co ganz klar eher für die breite Masse ausgelegt.



Was die Fitbit Sense NICHT ist:

Die Fitbit Sense 2 ist keine vollwertige Smartwatch und versucht es erst gar nicht. Das Gerät grenzt sich klar ab zu Geräten wie der Google Pixel Watch oder der Galaxy Watch von Samsung. Diese bieten weniger Sensoren und Möglichkeiten den eigenen Körper zu überwachen, dafür aber mehr Apps und digitale Alltagshelfer.

Fazit

+ lange Akkulaufzeit
+ viele Sensoren
+ hohe Genauigkeit außer bei sehr intensiver Belastung
+ dauerhafte Pulsüberwachung
+ automatisches Erkennen von Aktivitäten
– keine Google Apps
– keine Musiksteuerung
– hoher Anschaffungspreis & Premiumabo notwendig
– Detailanalyse für Sportler nicht auf dem Niveau von Whoop