Profeeling beim RiderMan Bad Dürrheim

Profeeling beim RiderMan Bad Dürrheim

25. September 2022 Aus Von Fabian

Einmal fühlen wie die Pros. Dieses Wochenende stand ein ganz besonderes Highlight auf dem Speiseplan des German Cycling Cup. Bevor es zum Sprintfinale der Serie beim Münsterland Giro kommt, noch einmal schwere Höhenmeterkost beim RiderMan im Schwarzwald. Drei Etappen, davon ein Einzelzeitfahren, insgesamt 236 km und knapp 3 Kilometer vertikal nach oben. Das Ziel: Schadensbegrenzung in der Gesamtwertung.

Vorab kann ich dies nur jedem Radfahrer empfehlen einmal mitgemacht zu haben. Egal wie der persönliche Leistungsstand oder wie bergfest man ist, drei Tage wie im Profipeloton auf abgesperrter Strecke durch den Schwarzwald ballern ist einfach nur geil! Livestream vom Rennen, Begleitfahrzeuge und Motorräder, Litter Zones, Helikopter Tacatacatacataca, Volksfeststimmung an der Strecke, alles da.

RiderMan Etappe 1 (ITT)

Los ging es am Freitag mit einem Einzelzeitfahren über 16 Kilometer und 191 Höhenmeter. Höhepunkt des Tages war eindeutig die originale Tour de Swiss Startrampe, mehr Profifeeling geht nicht. Ein Glück hatte ich mir grade noch rechtzeitig einen Satz Aerobars besorgt, diese machen hier trotz Höhenmeter viel aus. Ich behaupte jetzt einfach mal am Unterlenker ohne Aufsätze wäre ich eine Minute langsamer gewesen. Das Ganze war so schnell vorbei wie es begonnen hatte, am ersten Berg hatte ich gefühlt etwas überzogen und bin dann kurz eingebrochen. Auf der zweiten Hälfte der Strecke hatte ich dann meinen Tritt gefunden und konnte ordentlich Zeit rausholen. Am Ende stand eine Zeit von 24:13,8 Minuten und Platz 153. Fürs erste Zeitfahren zufriedenstellend, für Etappe 2 bedeutete dies Startblock C.

RiderMan Etappe 2 – 121 Kilometer / 1960 Höhenmeter

Die zweite Etappe startete regnerisch und kalt. Einer dieser Tage wo man am liebsten gar nicht erst vor die Tür geht und am liebsten einfach im Bett liegen bleibt. Blöderweise hätte das doof in der Ergebnisliste ausgesehen, also frühstücken, Gels und Flaschen einpacken und ab aufs Rad. Beim Blick auf die Teilnehmerliste hatte sich an diesem Wochenende im Schwarzwald alles versammelt was in der DACH-Region und in den BeNeLux Ländern im Amateur- und Jedermann-bereich Rang und Namen hat. Neben den üblichen Verdächtigen von Strassacker, Leeze, SebaMed, DKS & Co war unter anderem Stefan Kirchmair mit einer Equipe angereist und aus Belgien hatten diverse große GranFondo Teams den Weg auf sich genommen. Dementsprechend ging es von Anfang an richtig zur Sache und für mich um das Überleben innerhalb der Top 200. Total leer gepumpt war es am Ende des Tages der 234. Tagesplatz und Platz 218 in der Gesamtwertung.

RiderMan Etappe 3 – 100 Kilometer / 1050 Höhenmeter

Startaufstellung

Ich hätte nicht gedacht das mir mal 1000 Höhenmeter wie eine Flachetappe vorkommen, heute war es soweit. Ein typisches Mittelgebirgs-Jedermannrennen, mit vielen Wellen und einem großen Anstieg zur Mitte der Distanz. Das Tempo mit einem Schnitt von etwas über 38 km/h dadurch auch deutlich höher wie gestern. Die knapp 400 frischen Tagesstarter sorgten hier für zusätzlichen Schwung in den Gruppen. Bis zum großen Berg bei der Hälfte konnte ich mich lange in der Gruppe um Platz 200 halten, musste dort jedoch früh reißen lassen und konnte mich in der Gruppe kurz dahinter festbeißen. Danach im flachen konnte ich auch wieder was zum Tempo beitragen und wir hatten die nächste große Gruppe oft in Sichtweite. Am Ende fehlte uns knapp eine halbe Minute dorthin. Im Sprint reichte es dann für Platz 244 in der Tageswertung, wodurch ich in der Gesamtwertung knapp auf exakt Platz 200 vorrückte. Punkte für die Gesamtwertung des GCC gesichert und Ziel erreicht.