Rennbericht: Bemer Cyclassics Jedermann

Rennbericht: Bemer Cyclassics Jedermann

21. August 2022 Aus Von Fabian

Die Bemer Cyclassics in Hamburg. Das zweitgrößte Radrennen der Welt. 14.000 Starter. Mehr Teilnehmer für ein Radrennen kriegt nur die jährliche Cape Town Cycle Tour in Südafrika zusammen. Die Strecke: 100 tellerflache, extrem schnelle Kilometer, bis auf eine Gemeinheit 20 Kilometer vor dem Ziel, den Waseberg.

Beim Abholen der Startunterlagen gab es direkt mal einen Dämpfer, nur Startblock B. Wie ich später von einem anderen Teilnehmer erfahren sollte, zieht der Veranstalter angeblich von der selbst angegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit bei Erststartern 2 km/h ab. Ob das stimmt, keine Ahnung, sei es drum, Herausforderung angenommen…

Startaufstellung

Schnelle Startphase bei den Cyclassics

Mit einer Minute Rückstand auf die Spitze ging es pünktlich um 08:15 Uhr los. Nach den ersten 5 Minuten alleine und danach mit trittkräftiger Unterstützung von 7-8 Fahrern, die ebenfalls von weiter hinten kamen, war die ca. 100 Mann köpfige Spitze nach knapp über einer halben Stunde eingeholt. Durchschnittstempo auf dem Garmin zu diesem Zeitpunkt, 46,7 km/h.

Ab jetzt hieß es erstmal Position im Feld gut machen, sich vorne in den ersten 20 Plätzen mal kurz zeigen, häuslich einnisten, hauptsächlich im Windschatten erholen und irgendwie den Puls wieder auf einen halbwegs vernünftigen Wert runterbekommen. Die Führungsarbeit erledigten, zuverlässig wie immer, die üblichen verdächtigen unter den großen Jedermannteams in Deutschland.

Der Waseberg

Bei Kilometer 75 der Cyclassics kam dann der Waseberg. Leider nicht die Profi-Version, sondern eine, aufgrund einer für die vielen Teilnehmer zur engen Straßenführung, abgeschwächte Variante über die Hauptstraße. Es konnte sich zwar niemand nach vorne absetzen, dafür wurde hinten im Feld ordentlich ausgesiebt. Ganz vorne reingefahren, konnte ich mich hier am Ende des Feldes, geradeso im Windschatten über die Kuppe retten.

Zu lange Zielgrade

Im Kopf hatte ich das die Strecke im Finale sehr eng wird, weshalb ich bereits an vierter Stelle auf die Zielgrade fuhr. Viel zu früh wie ich leider feststellen musste, im Sprint flogen noch eine ganze Menge Fahrer vorbei, so das es leider nur für Platz 23 gereicht hat.

Ein tolles Event dessen Atmosphäre jeder Radsportler mal erlebt haben sollte. Alleine schon wegen der schier unendlichen Masse an Startern, seit wann gibt es so viele Radfahrer in Deutschland?

Eine Übersicht verschiedener Jedermannrennen für 2023 findet sich hier: https://gpx-radtouren.de/8-flache-und-schnelle-jedermann-radrennen-2023/